Grüß Gott und herzlich willkommen bei der Pfarrei
St. Peter und Paul Grünwald!

Schloßstr. 1
D 82031 Grünwald


Kleiner Kirchenführer St. Peter und Paul Grünwald, Zeillerstr. 2

Kirchen im Schloß und Dorf Grünwald

Der Name Grünwald läßt weniger an die Funde aus der Römerzeit, als an die mittelalterliche Geschichte denken, die sich um das 1293/94 erbaute Schloß, mehr als um das noch ältere Dorf Derbolfing rankt.

Tatsächlich ist auch die „Kirchengeschichte" mit dem Schloß verbunden, wurde doch zugleich mit ihm von Herzog Ludwig dem Strengen und dessen Gattin Mechthild die Schloßkapelle St. Georg erbaut, 1680 abgebrochen. Pfarrkirche St. Peter und Paul Grünwald
Pfarrkirche St. Peter und Paul Grünwald
1405 stifteten, wie die Urkunden berichten, Herzog Ernst und Wilhelm das Schloßbenefizium, das 1802 zum Schulbenefizium umgewandelt wurde. Im Pfarrhof war die erste Volksschule Grünwald installiert. Heute noch hat die Regierung von Oberbayern das Präsentationsrecht auf die Pfarrei. Die staatliche Baulast wurde beim Neubau des Pfarrhofes 1964 abgelöst. Bei geringer Einwohnerzahl blieb Grünwald 1922 eine Filiale von St. Stephan, Oberhaching. Am 1. Dezember 1922 wurde die Pfarrei St. Peter und Paul errichtet. Grünwald, Oberdill und das Gut Laufzorn gehörten zu ihr mit der Hubertuskapelle und der Kapelle zum Hl. Blut.

Die kleine Kirche, Ende des 13. Jahrhunderts errichtet, in einer Urkunde von 1470 St. Peter, später Peter und Paul genannt, und der Dorffriedhof daneben genügten bis in unsere Tage für Grünwald und zeugen heute noch in ihrer Beschaulichkeit auf dem Isarhochufer von der Dorfgemeinde. 1928 wurde die Bestattung eingestellt und 1926 die erste Nebenkirche, die Christkönigs-Kapelle, aber erst 1938/39 die neue Pfarrkirche erbaut. Dabei wurde der alte Turm vergrößert. Die Glocken stammen aus den Jahren 1489, 1939, 1959 und 1963 (24 Ztr., Name: Maria, Trösterin der Christen). Am Friedhofskreuz Namenstafeln der Bestatteten, im Durchgang Namenstafel der Dorfbewohner und Tafel der Kirchen von Josef Steininger.

Alte Pfarrkirche

Die alte, unter Denkmalschutz stehende Kirche wurde, dem Anliegen der Kriegsnot entsprechend, zur Gefallenen-Gedenkstätte und erfuhr 1963 von A. Max Ramer durch die Hilfestellung der Gemeinde Grünwald ihre würdigeAusgestaltung zur Gedächtniskirche. Das spätmittelalterliche Fresko der Apokalypse am Chorbogen und das Wandgemälde von Grau an der Apsis (1963) ist Mahnung an die Endzeit und den wiederkommenden Herrn. Orgel von1895 mit 7 Registern. Kreuz mit gotischem Christus, mittelalterlichem „Ecce Homo" (Heiland in der Rast), St. Barbara und St. Katharina um 1420, neu gefaßt von Götz Heinrich, München.

St. Peter und Paul

Die neue Pfarrkirche, gebaut 1938/39 von Baumeister Martin Kneidl, geweiht 2.7.1939 durch Weihbischof Dr. Schauer, mutet so alt an, daß sie die Romanik verkörpert, obwohl sie nur gekonnt von Architekt Michael Steinbrecher, München, nachempfunden wurde. Darum ist sie aber auch ein beliebter Ort des Gebetes für die vielen Besucher aus Gemeinde und Stadt. Der 1980 von Johannes Ortner ausgeführte Sakristeibau fügt sich organisch dem Kirchenbau ein. Die gotischen und barocken Figuren, der alte und neu erworbene Kunstschatz der Kirche, sind für sie die Leuchten zur unsichtbaren göttlichen Wirklichkeit.

Chorapsis: Kruzifix mit St. Peter und Paul, Barock, gestiftet 1971 von Dr. Ernst Schmittmann. Altar und Ambo aus Naturstein, neu gestaltet (nach dem Konzil) 1969 von Architekt Michael Steinbrecher.

Im Langhaus (fünfachsig) links: Kopie der Ellwanger Madonna (gotisch). Im Langhaus rechts steht der neue Sakramentsaltar mit dem Tabernakel von Prof. Oloffs (1939).

Neu 1985/88: Kopien der Blutenburger Apostel, geschnitzt von Josef Erhart, Unterammergau.

Der Ort der Schöpfung des Gotteslebens wurde 1964 mit dem Taufstein im Seitenschiff von Bildhauer Grübel neu gestaltet. Davor Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes, Leinberger Schule, 1. Hälfte 16. Jahrhundert. Alte Figuren wurden von Heinrich Götz neu gefaßt.

14 Kreuzwegstationen in Terrakotta von Ludmilla Fischer wie auch Maria mit Kind und Herz Jesu unter der Empore.

Weitere Ausstattung:

Die Orgel von 1941 mußte ersetzt werden. Neue Orgel, gebaut von Firma Rieger, Schwarzach 1983 (mechanische Schleifladen-Orgel mit 2 Manualen und 24 Registern). Die Orgel rahmt das bedeutende Westfenster der Kirche ein: Die Sendung Petri (Erstlingswerk von Wilhelm Braun). Ausführung der Fenster durch Fa. Van Treeck, München.

Text: Pfarrer Michael Hölzl

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